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Während kaum jemand anzweifelt, dass die großen Umweltschäden durch Reduzierung industrieller Produktion eingedämmt werden sollten, wird gleichzeitig versucht, die Stärkung des globalen Handel gepredigt, wodurch zwangsläufig die Umweltschäden gesteigert werden. Es ist nicht möglich die Folgen industrieller Produktion zu eduzieren ohne luxuriöse Lebensweisen zu ändern, auch wenn dieses Märchen noch nicht ausgeträumt ist. Die Situation erinnert an Heroinsüchtige - die ihre Sucht in Hinblick auf ihre Symptome zwar gerne beenden möchten - doch immer höhere Dosen brauchen, um sich die Illusion des Aufhörens - in einem einigermaßen wohlbefindlichen Zustand - erlauben können. Auf zwei gleichzeitig stattfindenden Weltkonferenzen wurde jeweils die Gegenrichtungen zur anderen Konferenz als Folge beabsichtigt. Auf der einen Konferenz - unter Applaus - die Verstärkung des globales Wirtschaftswachstum durch Handelserleichterungen und auf der anderen - mit leeren Versprechungen - eine Reduktion der Ursachen durch der Umweltschäden, was das Wirtschaftswachstum ist.
Globale Zinsen zwingen zum globalen Wirtschaftswachstum. Solange Zinsen nicht als Gaunerei betrachtet werden, muss auch die Doktrin des Wirtschaftswachstum erhalten werden, andernfall sich das mit den Zinszahlungen insgesamt nicht ausgehen kann. Wenn ich mein Geld in einen jungen Baume investiere um ihn - wenn er einmal groß gewachsen ist - mit Profit zu verkaufen, so kann das gut gehen oder auch nicht. Borge ich mir hingegen bei einem dritten Geld aus um den jungen Baum erstmal kaufen zu können, so ist das eine völlig andere Situation: Unabhängig vom Wachstum meines (richtig des Darlehengebers) Baumes, sollte ich Zinsen zahlen und letztlich auch den gesamten Kaufpreis zurückgeben, selbst wenn der Baum vertrocknet ist. So oder so wird dadurch ein Wirtschaftswachstum über dem Zinsniveau zwangsläufig meine Forderung, denn andernfalls geht sich die Rechnung nicht aus. Und das ist nur ein Aspekt der Zinsgaunerei. Übertragt man das Baumgeschäft auf die Weltwirtschaft, wo Staudämme und Fabriken mit Darlehen errichtet werden, so bedeutet die Steigerung der Umweltzerstörung bzw. des Wirtschaftswachstum für den Großteil der Menschheit Armut, denn dieses Pyramidenspiel sollte ja erhalten bleibt.
Voraussetzung zum "Aussteigen" ist das Wissen des "wo Hinsteigen". Aussteigen ohne Hinsteigen gibt es nicht. Genau genommen ist auch das Aussteigen ein Illusion, denn vor dem "Aussteigen" muss der Aussteiger schon seinen alten Glauben verlassen damit er sich überhaupt entschließen kann etwas zu ändern und das manifestiert sich durch seine veränderte Lebensweise. Manche versuchen allerdings "auszusteigen" indem sie - ohne etwas anders zu glauben wie vorher - nur ihre äußeren Umstände ändern und somit bleiben wo sie waren oder umgekehrt. |