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Die
Integrationsfalle
Wenn ein Muslim integriert ist,
hat er den
Islam verlassen ..... zumindest nach dem aktuellen Sprachgebrauch; aber
schön der Reihe nach. ... Integration von Einwanderern aus muslimischen
Gebieten und deren Nachkommen findet natürlich auf mehreren Ebenen statt,
doch ist mit dem Überschreiten einer Landesgrenze seitens des grundsätzlich vollzogen. Sobald
jemand in ein Gebiet kommt, sei er Wilder, Filmstar, Verfolgter, Krimineller, Geschäftsmann,
Wissenschaftler, Prediger usf., in jedem Fall
ist er damit zumindest physisch integriert, auch wenn er die lokale
Sprache nicht versteht und ein andere Hautfarbe hat und Obdachlos ist.
Fremdes stört Einheimische.
Von
Muhammad Abu Bakr Müller - Sha'baan 1432 (2011)
8730
Integrationsfalle mit Geldköder |
Integration
Integration von
Einwanderern und deren Nachkommen aus muslimischen Gebieten findet
auf mehreren Ebenen statt, doch ist sie mit dem Überschreiten der
Landesgrenze grundsätzlich vollzogen. Sobald jemand in ein Gebiet kommt,
sei er aus dem Dschungel, Filmstar, Verfolgter, Krimineller, Geschäftsmann,
Wissenschaftler, Prediger usf., in jedem Fall
ist er damit zumindest physisch
integriert, auch wenn er die lokale Sprache nicht versteht., ein andere
Hautfarbe hat und Obdachlos ist. Fremdes stört aber Einheimische. Ich
war einmal auf der Suche nach
einem Stück Gewebe für
Packsättel. Der Verkäufer erzählte mir, wie er in seiner
Kindheit erlebte, dass ein Zigeuner zum Haus seiner Mutter kam und sie
ihm etwas abkaufte.
Verwundert fragte er seine Mutter, warum sie denn von
einem Zigeuner kaufe. Sie antwortete ihm: "Die müssen auch von was leben."
Diesem Satz blieb der Verkäufer treu und baute einen Grosshandel
auf und seine Angestellten sind fast alle "Ausländer". Integration ist
die Leistung Einheimischer. Das einem Widersprechende, das Andere so zu
akzeptieren wie es ist, das ist aktive Integrationsleistung. Toleranz
ist keine Integrationsleistung, sondern Verachtung.
Wenn heute von Integration
gesprochen wird, ist Assimilation gemeint
Die
Einzahlung in die Pensionskasse ist zwar erwünscht, das Kopftuch (als
Spiegel) aber nicht; der Beispiele gibt es viele.
Einheimische tun sich schwer, Ausländer als gleichwertvoll wie sich selbst
zu betrachten, denn sie empfinden: "Die haben ja nichts aufgebaut und profitieren
nur von unserem Fleiss und Muslime sollen sich gefälligst
anpassen." Trotz Anpassung von Sprache, Kleidung
und Dienstzeit stellt sich aber keine Zufriedenheit bei den
bedrängten Einheimischen ein, denn solange nicht der
geistige Bereich angepasst ist, werden sie nicht zufrieden sein. So wie die physische Einwanderung
Voraussetzung zur "Integration" ist, so ist die geistige
Einwanderung Voraussetzung zur "Assimilation". Will sich also ein
gläubiger Immigrant an die vorherrschende Gesellschaft der Ungläubigen
anpassen, dass er von ihr wie einer von ihnen empfunden wird, so müsste
er den Islam verlassen, andernfalls das nicht funktioniert.
Islam kann nicht in
seine Leugnung integriert werden
Gläubige spiegeln dem
Ungläubigen ihre Leugnung des Islam und das ist unangenehmer als
Obdachlose Ungläubige. Der Aufwand der für die Assimilation
(Integration) von Muslimen
betrieben wird ist gross
und kostspielig, doch kann Glaube nicht in
Leugnung integriert werden. Es kann keine Integration von Islam in seine
Leugnung geben, ohne dass der Muslim Ungläubiger wird. Wenn also von Integration
eingewanderter Muslime die Rede ist, dann ist
eigentlich ihr Verlassen des Islam gemeint. Ein Säkularist kann das aber nicht so
ausdrücken, denn im Sinne seines Verständnisses von Religion,
ist Islam eine kulturelle Angelegenheit, und der Muslime kann ja
weiterhin in der Moschee beten.
Der Ungläubige mag
sich nicht im Seelenspiegel des Gläubigen sehen
Allah
sagt
im
Qur'aan:
“Weder
die Juden noch die Christen werden mit dir zufrieden sein, bis du ihrem
Bekenntnis folgst.”
(Sure 2, Vers 120), wobei Juden und
Christen insgeheim längst Anhänger der demokratischen Religion
geworden sind, und ihre jeweilige Kultur
musealisieren. Allerdings sind auch viele Einwanderer aus muslimischen
Gebieten bereits in ihren Heimatländern, also vor ihrer Auswanderung zu
Anhängern der demokratischen Religion geworden. Der Prophet Muhammad
(Allahs Segen und Friede auf ihm) sagte zu den Gläubigen: “Ihr
werdet die früheren Völker so haargenau nachahmen, dass, wenn sie sich
in einem Loch verkriechen, ihr genau dasselbe tun werdet.” Seine
Gefährten fragten: “Die Juden und die Christen?” Er
(Allahs Segen und Friede auf ihm) sagte: ”Wer sonst?”
Wenn man bedenkt, dass ein weiss
er Amerikaner ohne Deutschkenntnisse
von Ungläubigen durchaus als integriert
empfunden wird, aber ein deutsch sprechender Türke keineswegs,
so wird
deutlich, dass die geforderten Deutschkenntnisse zur Verschleierung
eines innerlichen Prozessen dienen. Wenn ein Gläubiger gut Deutsch
spricht, dann kann er sich besser gegen seine "Integration"
wehren. Es stellt sich die Frage, was denn ein Gläubiger konkret tun
sollte, um von Ungläubigen als integriert
empfunden werden zu können? Soll er im Gasthof Rauschgift trinken, einen
Zinskredit aufnehmen, fremde Frauen berühren und die Gläubige das
Kopftuch abnehmen? Ja, denn das begünstigt die Konvertierung zur
demokratischen Religion.
Anderseits, wenn ein Ungläubiger den Islam annimmt, dann "desintegriert"
(eigentlich "dessismilliert") er sein Herz aus der Gemeinschaft der
Ungläubigen, auch wenn er mit der Lebensweise der Ungläubigen von der
Wiege an vertraut ist wie ich es selbst erlebt habe.
Imaan
(Glaube) kann nicht in
Kufr
(Leugnung) und Leugnung nicht im
Glauben integriert sein, ohne dass zuvor eine Säkularisierung des Herzen
zuerst stattgefunden hätte. Oder, wer er betont integriert zu sein,
der ist es nicht, denn wer integriert ist, überlegt so etwas
nicht. Oder wenn
ein Türke
betont, dass er Österreicher sei, dann ist er es nicht, denn ein Österreicher
sagt das nicht in diesem Sinn. Warum sollte sich auch ein
Türke derart erniedrigen, wo doch Österreicher zu sein um nichts
besser ist als Türke zu sein? Es ist doch keine Leistung, dass man da oder
dort geboren wurde. Eine
Staatsbürgschaft anzunehmen und Deutsch zu sprechen hat mit Integration
nur sehr wenig zu tun! Was zählt ist die Anpassung des
Herzens an die Empfindungen der ungläubigen Herzen, denn nur
dann kann ein Ungläubiger einen Muslim als integriert empfinden; hat der
Muslime sein Herz den Ungläubigen angepasst, also den Islam verlassen,
kann er durchaus zur Pflege seines Kulturerbe am Freitag in die Moschee
gehen, etwa so wie einst Bundeskanzler Kreyski in die Synagoge ging.
Entmündigung der
Muslime
Für die tiefgreifende
Integration,
ist die geistige
Entmündigung des Muslims Voraussetzung. So kommt es, dass "Die
Entscheidung, wer welchen Grad an Religiosität aufweist, die IGGIÖ, die offizielle Vertretung heimischer Muslime,
trifft - dem Erlass zufolge
nach eingehender
Prüfung des Einzelfalles." (Falter vom 06.07.2011 Seite: 13). Niemand kann rechtliche Entscheidungen über Religiosität
eines anderen treffen,
denn alle
Muslime unterliegen dem gleichen Gesetz. Wer so einer Prüfung
prinzipiell zustimmt,
leugnet die Eigenverantwortlichkeit und damit indirekt den Islam. Diejenigen,
welche als Vertreter der Muslime gelten, werden von den Behörden der
Ungläubigen und deren Medien ständig überprüft, ob sie wohl das sagen,
was Ungläubigen passt. So sagte etwa ein türkischer
Vertreter: "Ich bin kein Türke, ich bin Österreicher"?
oder: "Es ist
keine Frage, ob Frauen einen Schleier tragen oder nicht. Es gehe einzig
darum, wie sie hier integriert sind, und nicht um ein Kleidungsstück",
obwohl es zum Grundwissen jedes Muslims gehören sollte, dass
die
Verschleierung der Frau
verpflichtend ist und wer das verneint, gegen das revoltiert, was
Allah
und Sein
Gesandter
deutlich machten? Oder: "Der Islam ist die Religion, die
sich mit Demokratie am nächsten vereinbaren lässt" und
ähnlichen Blödsinn, obwohl im Namen
der
Demokratie
die ständig
Kreuzzüge
in muslimische Gebieten unternommen werden. Solche Aussagen, sind bei
Ungläubigen willkommen, denn sie zerstören den Islam in den Herzen der Muslime,
ohne das dies viele merken; wären
Kleidungsstücke unwichtig, würden sich
Ungläubige nicht über den
Schleier beschweren
und Muslime würden sich keine
Krawatten umbinden.
Das Äussere ist
die Oberfläche des Inneren.
Im Sinne
Ungläubiger sollten Muslime fremden Frauen die Hand geben,
die Geschlechtertrennung
als etwas Überholtes verstehen, sich eine Krawatte anstatt des Turban umbinden,
im Gasthofsitzen, einen Zinskredit nehmen, Schwein essen, zusammen mit
anderen Konfessionen beten, Tote im Sarg begraben, in die Oper und in
das Kino gehen, nicht ohne Betäubung Schlachten, Bier trinken, die
Schamhaftigkeit aufgeben, kurz all das tun, Beten, Fasten und
Verschleierung als Privatsache erklären, und was sonst noch alles für
Muslime falsch - und für Ungläubige richtig ist; so funktioniert
Integration, anders sicher nicht.; deutsch lernen ist kein wirkliches
Kriterium. Wer sich integrieren
will der darf Ungläubige nicht an ihre Zukunft im Höllenfeuer erinnern
und
soll erklären, dass der Qur'aan von Ungläubigen auch ohne Tahharah
(rituelle Reinheit) berührt werden darf, denn das gelte nur für
Muslime. Die Evolutionstheorie keinesfalls anzweifeln, "Nichtmuslime" anstelle von "Ungläubige" sagen, am Arbeitsplatz den
Chef
fragen, ob man beten dürfe, Briefe "mit
Islamischen Grüssen" beenden und den Bart
abrasieren oder modisch zu stylen. Aber selbst wer all dies erfüllt, Schwein und Rauschgift geniest, der
wird
von Ungläubigen nicht als integriert empfunden werden solange er in seinem
Heruzen nicht den Islam wirklich verlassen hat. Besonders wichtig für
die Integration ist auch, dass der Muslim zum Philosophen wird und "die
Äusserlichkeiten, die den tieferen Sinn des Islam verfehlen",
also das Befolgen der Sunnah, sind als irrelevant zu erklären. So sprach
z.B. ein demokratischer Priester: "Wir wollen unsere Aktivitäten im Dialog der Kulturen und
Religionen auch in Zukunft weiter intensivieren und Kooperationen mit
der Islamischen Glaubensgemeinschaft und anderen Dialogpartnern
ausbauen", und nannte etwa die vom
Aussenministerium initiierten bzw. unterstütze Projekte wie die
Fortbildung der Imame und SeelsorgerInnen zu Integrationslotsen, die
Umsetzung der Schlussfolgerungen der europäischen
Imamekonferenzen, die Stärkung der Partizipation von Islamischen
Vereinen durch Dialog- und Frauenbeauftragte sowie den Ausbau der
universitären Aus- und Weiterbildung zu Fragen des Islams und der
Muslime in Europa als Beispiele...." Es ist zur Selbstverständlichkeit
geworden, dass Ungläubige Muslimen zu diktieren versuchen, wie denn der Islam
zu sein hätte und die IGGiÖ Funktionäre sind dabei ihr gehorsames Sprachrohr. Der
geringste Hinweis eines Funktionärs, dass die
Schar'iiah (das Islamische Gesetz) gültig ist, kostet den
Funktionäsrposten, denn es verdeutlicht, dass die
gewünschte Integration in die Gesellschaft der Ungläubigen selbst bei besten
Deutschkenntnissen unmöglich ist. Wer die Schari'ah grundsätzlich
leugnet, der leugnet den Islam; dass die Schari'ah in im
Rechtsgebiet der demokratischen Religion in vielerlei Hinsicht nicht
angewandt werden kann, ist schon allein deshalb klar, da es weder
Islamischen Richter gibt, noch Exekutive.
Hat ein
Muslim einmal in den Köder gebissen und die Integrationsfalle zum
Zuschnappen gebracht, dann
entwickelt er sich entweder zum "säkularen Muslim" oder
zum "Terrorist",
je nachdem, in welcher Position sich das Pendel gerade befindet. Wenn
z.B. ein christlicher Syrer allein wegen seines Aussehens und seines
Akzents als Ausländer empfunden wird,
wie wird dann erst ein
Gläubiger Syrer empfunden werden? Solange
ein Muslim den Islam innerlich nicht verlassen hat, also im Herzen Ungläubiger
geworden ist, kann er von Ungläubigen
nicht als integrierten empfunden werden, weil er es in einer
Gesellschaft der Ungläubigen ja tatsächlich nicht sein kann. In Amerika
war das anders; dort haben einst die Ungläubigen Immigranten die Gläubigen (Indianer) in
Massen ermordet und die wenigen Überlenden wurden dann als Indianer in
Reservate ausgestellt, wo sie heute noch als Desintegrierte beobachtet
werden können. Ein Österreicher aber, der Muslime wird, wird geistig zum
Ausländer, auch wenn er die Sprache beherrscht und alle Kulturteilchen
von Kuhstallausmisten, Ministrieren, Oper usf. erlebt hat, also
integriert war.
Sehe ich mir eine
der Seiten des "Kulturkalenders meines
Wohnortes" an, so sind die meisten Veranstaltungen für Muslime als
"nicht erlaubt" einzustufen, so sie Rauschgiftkonsum
und/oder christliche Bräuche zur Grundlage haben und damit vom Islam wegführen. Keine Frage
dass solche Veranstaltungen einer langen Tradition entspringen,
hochdekorative sind und für
Ungläubige eine wichtige gesellschaftliche Funktion darstellen. Es aber nicht möglich als Muslim
in solchen Kulturveranstaltungen integriert (assimiliert) zu sein, es sei denn man definiert
"Integration" - wie anfangs erwähnt - nur als physische
Anwesenheit.
Ein
Muslim mag ein schwerer Sünder sein und auf Verzeihung hoffen, doch wenn
er falsche Grundüberzeugungen (Aqiidah)
hat, dann verlässt er damit eventuell den Islam, auch wenn er
kulturell gesehen, weiterhin als Muslim auftritt und auch so empfunden
wird. Für Gottergebene (Muslime)
gibt es keine Taufe, Priester oder
Kirche, durch welche das Muslimsein abgesichert werden könnte. Eine Trennung
von
Religion und Staat ist unmöglich. Wenn ein Muslime im Gebiet der
Ungläubigen lebt, so weiss
e er, dass die Regierung ihre Religion in die
Verfassung und Gesetze einbringt und auch exekutiert. Genauso umgekehrt:
Wenn Priester der
"virtuelle Islamische Kirche" behaupten, dass sie Politik und
Religion getrennt halten, so ist das unsinniges Gerede, welches nur
beiträgt, die Fallen
Schaidtaans (Satan) am spirituellen Weg
zu tarnen. Und was ist der Köder in den Fallen? Es ist das, was in der Einwanderungsabsicht
verpackt ist; das persönliche Gefängnis, welche jeder mit sich
herumträgt. Wenn zwecks Steigerung von Mitgliedern die Begriffe: "Bekenntnis,
Glaubenslehre, Rechtsschule" verdreht werden, um falsche
Grundüberzeugungen öffentlich als Richtig oder genauso richtig
dartzustellen, damit Irrlehren als
authentischen Islam gelten können, so ist das eine neue "Glaubenslehre"1
welche über die Hintertüre den Islam zerstört und die Abwehr wird
zur Angelegenheit jedes Muslims. Wer das etwa als
Taqiyyah (verstecken der Wahrheit)
zwecks irgendwelcher Integrations-Spekulationen duldet, der beteiligt
sich an der Irrlehre, auch wen er sie falsch fimndet? Ein Muslim der
Rauschgift trinkt, Zinsen zahlt, Schweinefleisch ist usf., der sündigt,
solange er glaubt, dass diese Handlungen verboten sind und er dafür zur
Rechenschaft gezogen wird; wer aber glaubt, dass diese Handlungen
erlaubt sind, der verlässt den Islam.
Muslime haben alle das selbe
Glaubensbekenntnis, doch gibt es unterschiedliche
Glaubenslehren
Alle diejenigen, die sich zum Islam bekennen, sprechen zwar das selbe
Glaubensbekenntnis, doch können ihre
damit assoziierten
Glaubenslehren
derart unterschiedlich sein, dass sie sich
gegenseitig ausschliess
en, während sie kulturell gesehen - trotz
theologischer Unvereinbarkeiten - viele Gemeinsamkeiten haben, so dass
die Unvereinbarkeiten nur wenigen auffallen.
Allah
sieht in die
Herzen,
doch
der
Mensch muss mit der Beurteilung des Äusseren zu recht kommen und das
Äussere besteht oft aus Worten. Kein Richter darf einen Dieb verurteilen,
ohne äussere
Beweise zu haben; es reicht nicht wenn der Richter persönlich überzeugt
ist, dass der Dieb
vor ihm steht, er muss Beweise für seine Verurteilung haben. Genauso muss der Gläubige mit den
Begriffen:
"Bekenntnis, Glaubenslehre, Rechtsschule" vorsichtig
umgehen, denn deren Bedeutung reicht tief in die spirituelle Realität und
darf nicht etwa zwecks Mitgliedergewinnung für die "Islamische
Glaubensgemeinschaft missbraucht werden.
Eine Glaubenslehre ist im Verhältnis zu einer Rechtschule so wie eine Betriebssystem
zu einem Anwendungsprogramm.
Wenn ein Virus in das Betriebsystem
kommt, wirkt sich das auf die Anwendungsprogramme aus. Kommt ein
Virus in die
authentische Glaubenlehre, dann wirkt sich das in der
Rechtsfindung (Fiqh) aus.
Für diejenigen aber, der sich des spirituellen Pfades auf dem er
sich
befindet nicht bewusst ist, sondern seinen Weg zum
Köder als Islam erlebt, für den werden
"Glaubenslehren" und "Rechtschule" zur theologischen
Integrationsfalle.
Der Muslim sollte mit dem Urteilen gegenüber anderen Muslimen
grundsätzlich Vorsicht walten lassen, und das besonders in
Glaubensfragen, denn es mag den unwahrscheinlichen Fall geben, dass ein
Muslim in eine Irrlehre hineingeboren wurde oder auf Grund kulturelle
Gemeinsamkeiten, Verwandtschaft, Geschäftsbeziehung usf. eine Irrlehre
aus Dummheit übersieht oder duldet, ohne
dass er sie in seinem Herzen angenommen hätte. Es mag ein Muslim
sagen: "Allah ist mein Diener", doch in seinem Herzen meint er: "der
Diener Allahs zu sein". Also besser jemanden
irrtümlich als Gläubigen -, als jemand irrtümlich als Ungläubigen zu
bezeichnen. Allah kann in die Herzen sehen - hingegen urteilen wir
Menschen nur nach dem, was für uns Wahrnehmbar ist. Wie dem auch sei,
jegliche Irrlehren sind in aller Deutlichkeit zurückzuweisen, andernfalls man
ihr Teilhaber wird.
Glaubenslehren können
untereinander verglichen werden -, nicht aber Rechtschulen mit
Glaubenslehren.
Wenn Glaubenslehren als Rechtschulen
etikettiert werden, dann ist das so, als würde man eine Staatsverfassung "Bezirksgericht"
nennen. In der Folge werden z.B. Irrlehren, deren Führer als ma'suum (vor Sünden geschützt erachten)
hgelten,
irrtümlich als fünfte
Rechtschule
genannt, obwohl sie sich durch ihrer Glaubenslehre, und nicht durch eine
Rechtschule definieren. Irrlehren sind kein "Ausdruck der Vielfalt und Vitalität
der Islamischen Gemeinschaft" sondern ihr Schaden.1
Rechtschule
und Nachfolge
In der
Fiqh
(Rechtsfindung), muss sich der Gläubige einer Rechtschule (Madhaahib) anvertrauen,
andernfalls er durch seine eigne
Rechtsfindung (Idschtihaad)
sein Seelenheil gefährdet, es sei denn er ist
Mudschtahid
(Grossgelehrter). Madhaahib
(Rechtschulen)
sind Anleitungen für rituelles Handeln und für alles was z.B.
erlaubt oder
verboten ist. Das Folgen einer Rechtschule in Abwesenheit eigenem Wissens
geschieht im Vertrauen
darauf, dass man dadurch Allah und Seinem Gesandten folgt, und
dieses Folgen heisst
Taqliid.
Im täglichen Leben
immigrierter Muslime und meist auch deren Nachkommen, welche die gross
e Mehrheit der
Islambekenner in Österreich bilden, haben Fragen der Glaubenslehre oder
der Rechtschule nur sekundäre Bedeutung; vielmehr sind neben der
Einwanderungsbasicht, zu beginn erlebte Ängste abgeschoben zu
werden, Demütigungen, Joberhalt, Folklore, Integrationszwang2,
Vereinszugehörigkeit, Familienzusammenführungen usf. das gemeinsam
Erlebte und nicht
Glaubenslehren oder Rechtschulen. So sagt z.B. Zaid zu Ahmad: "Als Allah den Qur'aan geschaffen
hat..." und Ahmad (er hat in Al Azhaar "Islam studiert") denkt
etwa,
dies sei "Ausdruck vitaler Meinungsvielfalt" und "Zaid ist zahlendes Vereinsmitglied und Islam ist doch flexibel und so wie er
selbst, hat auch Zaid mit der deutschen Sprache und seiner
Aufenthaltsgenehmigung genug Sorgen." Ahmad, ein
Funktionär seiner Organisation, verwechselte
hier den "Segen, der in den unterschiedlichen Rechtsurteilen
liegt" mit dem "Schaden, der in unterschiedlichen
Glaubenslehren liegt". Ahmad, ist Türke in seinem gesamten
Erscheinungsbild, sagt aber: "Ich bin kein Türke, ich bin Österreicher" weil er die
Staatsbürgerschaft erhalten hat. Doch Österreicher, insbesondere
österreich stämmige Muslime kennen Ahmad nur als Türken und wundern
sich, über seine Selbstverstümmelung mit der er seine Integration
manifestieren. Allah hat dem Muslim Würde verleihen und diese Würde darf
nicht zwecks Integration aufgegeben werden.
Das steht ja so nicht im
Qur'aan
Wer vor Zeugen spricht "Es
gibt kein Gott auss
er Allah - Muhammad ist Sein Gesandter", der gilt
rechtlich als Muslim, solange er diese Aussage nicht wieder offenkundig
(direkt oder indirekt) verleugnet. Eine direkte Leugnung wäre zu
behaupten, dass es Allah nicht gibt und eine indirekte, dass Allahs
Vorbestimmung eingeschränkt sei. Die authentische Glaubenslehre lautet:
„Ich glaube an Allah, an seine Engel, an seine Offenbarungsbücher, an
seine Gesandten und Propheten, an die göttliche Vorsehung, an die
Auferstehung nach dem Tode und an den Jüngsten Tag", doch wenn z.B.
Zaid all dies bekennt und auch glaubt, jedoch
Seinen Gesandten
zu folgen als unwichtig erachtet, so ist er kein Muslim,
wenngleich dies in der Kurzformulierung des Bekenntnisses gar nicht wörtlich erwähnt ist,
sondern nur impliziert ist. "Das steht ja so nicht im
Qur'aan", ist eine beliebte Redewendung derjenigen, die ihre
unkundige Meinung gerne über die Wahrheit (Haqq) als stellen.
"Bekennen" und das "Glauben", sind also zweierlei