. Die Religion war - metaphysisch gesehen - immer die selbe "Ergebenheit in den Willen Gottes", wenngleich ihre Namen und Formen unterschiedlich waren. Kulturell gesehen aber, da wird von verschiedenen Religionen mit reichhaltigen Traditionen gesprochen, doch sobald diese Religionen von der Religion essentiell abgewichen waren, trübte sich deren Blick auf die Einheit Gottes und es entwickelten sich Abweichungen von "der Religion". So kam es bis heute zu den Vorstellungen von verschiedenen Religionen, obwohl es sich um Abweichungen von der Religion, die heute als Islam bekannt ist, handelt. Abgesehen davon gingen alle früheren Offenbarungen im Original verloren, ihren Nacherzählungen absichtlich oder unabsichtlich verfälscht und so auch die Glaubenslehre entstellt, wie etwa Jesus - Friede mit ihm - zum Gott gemacht wurde.
Dass in den abweichenden Religionen auch viel Wahres und Ähnliches zu finden ist, ist nur selbstverständlich. Ab dem Moment aber, wo sie - wie etwa im Christentum oder im Hinduismus - die Schöpfung Gottes zum Gott oder Göttern verdreht haben, oder - wie etwa im Judentum Selbstverherrlichung, einführten, handelt es sich jeweils um offenkundigen oder versteckten Götzendienst und auch der hat wiederum vergleichbare Ähnlichkeiten. Siehe dazu vergleichende Religionswissenschaften.
In einem ständigem Prozess prägt und verändert , die Religion Kulturen während die metaphysische Dimensionen der Religion unverändert bleibt. So wie Wasser immer in einer Form getragen wird, kann auch die Religion nur als Form bzw. Kultur wahrgenommen werden obwohl sie - metaphysische gesehen - keine Kultur ist. Kulturen sind Türen, durch welche sich die Seele zur Religion angezogen oder abgestoßen fühlen kann. Die Religion als auch deren Abweichungen (die Religionen) prägen Kulturen und manifestiert sich in diesen, so dass sie oft mit Kultur gleichgesetzt werden.
Alle Propheten, von Adam, Moses, bis zu Jesus und zuletzt Muhammad (der Friede sei mit ihnen allen) werden im Qur'aan als Muslime (Gottergebene) bezeichnet. Der Name "Islam" steht für das letzte Update der einzigen Religion, um zuletzt den Götzendienst im Makkah zu bekämpfen. Seit der Erschaffung des Menschen war essentiell immer nur eine Religion, doch wurde davon abgewichen. In diesem Sinn ist der Prophet Jesus (der Friede sei mit ihm) mit der Offenbarung gekommen um den jüdischen Rassismus zu brechen. Das Gegenteil zum, "Muslim sein" ist das Revoltieren gegen Gott, das Leugnen und erzeugt Unruhe in den Herzen des Ungläubigen.
Irrtümlich werden Abweichungen von "Der ursprünglichen Religion" als eigenständige Religionen bezeichnet. Die im Westen bekanntesten Beispiele für solche Abweichungen ist Judaismus, in welchen die Selbstverherrlichung bzw. der Exeptionalismus eingeflossen ist und das Christentum, in welchem Jesus (Friede mit ihm) zum Gott gemacht wurde. Hinweise auf die innere Einheit der unterschiedlichen Offenbarungen der ursprünglichen Religion geht durch die jeweiligen Abweichungen zwar nicht gänzlich verloren, doch wer das letzte Update, den Qur'aan leugnet, bzw. den Urvertrag in sich verscharrt, der bleibt auf einem Irrweg.
"Al Islam" bzw. "die Religion" ist die Bewahrheitung
der Existenz
Gottes,
der Engel, der
Offenbarungen, der
Gesandten
(Propheten
Der Gesandte Allahs
sagte: "Der
Islam
(die Religion) ist mit einem Podium zu vergleichen, welches fünf Stützen hat:
Bezeugung des
Islam, die
Verrichtung des
ßalaah (Ritualgebet),
das Geben der
Zakah
(Pflichtgabe an Bedürftige), das Fasten
(ßaum)
im (Monat) Ramadtaan, und die Pilgerreise (Hhadsch)
zur
Ka'abah (Haus Allahs).
Glaube
(Imaan)
ist die mittlere Stütze und wenn diese entfernt wird, so bricht die
Plattform." [Glaube und Bezeugung ist hier identisch.)
Islam
إسلام
bedeutet
Ergebenheit
in
Allah, dem Einzigen Gott und bedeutet die Liebe zu Seinem
Gesandten,
Muhammad (auf dem der Friede und Segen Allahs sei). Ohne
Liebe zu Seinem Gesandten ist die Ergebenheit in Allah unmöglich und der
innere Frieden kann sich nicht einstellen. Leugnung des Einzigen Gottes
ist hoffnungslose Revolution gegen Denjenigen, der einem geschaffen hat,
auch wenn man die
Wahrheit zu verscharren sucht.
Religion
ist auch das Schuldverhältnis zwischen
Schöpfer
und
Geschaffenem.
Die Bedeutung Ad-Deen (Die Religion) bezieht sich einerseits auf die
ursprüngliche, einzig wahre Religion, die alle Propheten - beginnend mit dem
Propheten Adam
- Friede mit ihm - bis hin zu Muhammad
verkündet haben. Der Islam hat seit Adam verschiedene Oberflächen und unterschiedlichen
Namen, war jedoch essentiell
immer die selbe Lehre vom selben inneren Frieden durch die selbe Ergebenheit in den
Göttlichen Willen und deshalb gibt es seit der letzten Offenbarung - dem
Qur'aan - die Bezeichnungen "Al-Islam" (Der Islam) und
"Ad-Diin" (Die Religion) und diejenigen,
die sich zum Islam bekennen, werden Muslime und Gläubige genannt. Anderseits, wird der Begriff
Diin (ohne Artikel) im Qur'aan auch für Anhänger früherer
Offenbarungen und Irrlehren und deren Lebensweisen verwendet, welche die letzte
Offenbarung (dem Qur'aan) zwar formal erreicht hat, aber diese als
Wahrheit leugnen und deshalb werden sie
Kufaar
(Ungläubige bzw. Bedecker der Wahrheit) genannt.
Im Qur'aan wird zu den
Muschrikiin
(Götzendienern) gesagt: . .....
لَكُمۡ
دِينُكُمۡ وَلِىَ دِين
"lakum diinukum wa lia diin" ("Ihr
habt eure Religion, und ich meine Religion").
Der Ursprung des Begriffs "Religion" ist mit "religere" nicht gesichert und in Europa
ist dieser Begriff längst verkulturalisiert bzw.
säkularisiert worden, was den spirituellen Tod des Begriffs eingeleitet
hat. Daher
gibt es unter Muslimen auch die
Ansicht, dass das Wort Diin
nicht mit "Religion" übersetz werden sollte, doch verknüpfe ich die
Begriffe, denn dieses Verständnis ist für Anhänger
der
demokratischen Religion eine Hilfe,
wenn sie sich der Bedeutung des Islam
anzunäheversuchen. Der dies schreibt, war früher selbst Anhänger der demokratischen Religion und
weiß daher wie klebrig zugehöriges Gedankegut in der Seele (Nafs)
haftet, und alles nach belieben interpretiert. Wenn säkulare Muslime den
Islam erklären, dann sprechen sie zuerst die Formel: "Muslime glauben, dass ....."
und relativieren damit die Bedeutung letzte Offenbarung.
Nochmals:
Alle offenbarten Religionen trugen vor ihrem jeweiligen Verfall (z.B.
bevor Jesus - Friede mit ihm - in Rom zum Gott gemacht wurde) essentiell die
selbe Lehre in sich - wenn auch ihre Interfaces (kulturellen
Oberflächen) unterschiedlichen waren.
Die letztmalige Wiederherstellung "der Religion" oder das letzte
Update dieser essentiell immer
gleichen Religion ist heißt auf arabisch "Islam". Frühere offenbarte Religionen
blieben zwar kulturell
sehr
präsent, ihre spirituelle Realität aber,
die ist durch Abweichungen - wie etwa dass Jesus (Friede mit ihm)
zum "Gottes Sohn" gemacht wurde, Götzendienst geworden.
Juden hingegen haben ihre ursprüngliche Auserwähltheit zur Verbreitung "der
Religion" in eine rassistische Auserwähltheit bzw. Selbstverehrung
pervertiert. Dies bedeutet aber nicht, dass Christen und Juden nicht
"religiös" bzw. "fromm" wären und keine grundlegende
Wahrheiten vermitteln könnten. Das selbe gilt für Zoroaster, Hindus,
Shintos, Germanen, indianische Religionen usf., die alle essentiell von
der "der Religion", abstammen und den Urvertrag, wenn auch verscharrt,
im Herzen tragen.
So alle früheren Offenbarungen
verglichen werden können, entstanden daraus die vergleichenden
Religionswissenschaften. Einige dieser Wissenschaftler sind durchaus
spirituelle Sucher der Wahrheit und kamen zu der philosophischen Irrlehre, dass alle
offenbarten Religionen ihre Gültigkeit behalten würden und man könnte
daher auswählen, zu welcher der Religion man sich gerade bekenne.
Letztlich sei man derart Erhaben über die Unterschiede der Religionen
und folge nur mehr deren inneren Einheit. Vorausgesetzt man erreicht
diese spirituelle Ebene, dann sei man über alle Propheten erhaben. Diese
Sekte, der tendenziös sehr viele Menschen angehören, ist der
philosophischer Zweig der
demokratische Religion
im Gewand der philosophischen Erhabenheit.
Allah führt wen Er will zum Licht oder in
die Dunkelheit.
Muhammad Abu Bakr Müller
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