.

Religion    Kultur    Kunst                 Thema     Text       Österreich      Gebetszeiten                        

.

.Allah  Muhhammad  Qur'aan  Sunnah  Ssahhaabah  Imaan  Arkaan  Aqiidah  Fiqh  Tassawwuf   Kalender  Sekten  Religionen  Gebiete  Frontpage    Buch   Video   Name   Audio  Text    Shop   Impressum             

Wenn nicht anders erwähnt, entsprechen rechtliche Angaben der Hanifitischen Rechtsschule.         


Malak  مَلك    Engel  -    Pl.  ال ملاك   Al Malaa'ik   die Engel


 

 

Engel sind aus Licht geschaffen und haben weder Leidenschaften noch körperlichen Begierden. Sie führen alle Anordnungen Allahs - gepriesen sei der Höchste - ohne Widerstand aus.

 

O ihr, die ihr glaubt! Bewahrt euch selbst und eure Familien vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind. Es wird von furchterregenden und strengen Engeln bewacht, die niemals ungehorsam sind gegenüber dem, was Allah ihnen befiehlt – sie tun stets, was ihnen befohlen wird.“ (Sure at-Tahrim, 66:6)

 

Nur wenige der unzähligen Engel sind namentlich bekannt und nicht alle im Qur'aan erwähnt

 

Al-Malaaʾika al-MuqarrabuunErzengel

 

Dschibraiil -  جبريل   -  Übermittler der Offenbarung (z.B. Qur'aan)

Miikaa'iil  -  ميكائيل   -   Zuständig für Naturkräfte wie Regen, Versorgung und Lebensunterhalt

Israafiil   -   إسرافيل  -   Bläst ins Horn am Tag des Gerichts – kündigt das Ende der Welt an

Azraa'iil  -   عزرائيل  -   Engel des Todes – nimmt den Ruuhh aus den Seelen (Nafs) der Menschen beim Sterben

 

Darda'il –  Engel, die durch die Erde reisen und Versammlungen suchen, in denen sich die Menschen an den Namen Gottes erinnern.

Malik     – Engel: bewacht das Höllenfeuer.

Ridwan   – Engel: Wächter des Paradieses.

Harut und Marut  – Engel, die auf Erden den Menschen Zauberei lehrten, um sie zu testen / .
Kiraman Katibin  – die zwei Engel (Raqib und Atid), die die guten und schlechten Taten einer Person aufzeichnen.

Mu'aqqibat  – Schutzengel, die Menschen vor dem Tod schützen, bis das festgelegte Todesdatum eingetreten ist.

Munkar und Nakir  – Engel, die den Glauben der Toten in ihren Gräbern prüfen.

Raqib und 'Atiid   -   Schriftführer der guten und schlechte. Taten

Ridwaan  -   Höllenwächter

 

Die Aschʿariten stimmen darin überein, dass Engel keinen freien Willen haben, argumentieren jedoch, dass sie dennoch scheitern und dann fallen können.

 

Die Maaturiidiah vertreten die Ansicht, dass die himmlischen Wesen geprüft werden und Engel eine solche Prüfung nicht bestehen könnten, woraufhin sie von ihren Aufgaben entbunden werden.

 

  • Ar-Razi argumentiert, dass die Formulierung „außer Iblis“ (Sure 2:34, 18:50) als „unterbrochene Ausnahme“ (istithnāʾ munqaṭiʿ) gelesen wird – das bedeutet, dass Iblis nicht zu den Engeln gehört, sondern zur Gattung der Dschinn.

 

Die Zahl der Engel ist  für menschliche  enorm Vorstellungen.

 

Al Baitu-l-Ma'mur (arabisch: الْبَيْتِ الْمَعْمُورِ) oder das "viel besuchte Haus", welches sich im 7. Himmel direkt über der Ka'abah auf der Erde befindet. Die Engel machen Tdawaaf um dieses Haus wie bei Hhadsch oder Umrah. Die Ka'abah auf der Erde ist eine Nachbildung von Baitu-l-Ma'mur. Jeden Tag besuchen 70.000 Engel Al Baitu-l-Ma'mur und verrichten das Gebet darin und es sind immer andere Engel bis zum Tag der Auferstehung.

Das Haus selbst wird auch in Surah at-Tur, ayath 4 erwähnt, Allah sagte: "Und durch das Bait-ul-Ma'mur (das Haus über den Himmeln, ein Gleichnis für die Ka'bah in Mekka, das ständig von den Engeln besucht wird). "Koran Sure 52:4

 

Der Gesandte Allahs (Der Friede und Segen Allahs sei mit ihm) sagte, als er von der Reise 'Isra wal Miraaj berichtete: "Dann wurde mir Al-Bait-al-Ma'mur gezeigt. Ich fragte Gabriel danach, und er sagte: "Dies ist Al-Bait-ul-Ma'mur, wo 70.000 Engel täglich beten, und wenn sie es verlassen, kehren sie nie dorthin zurück." Sahih al-Bukhari 3207 und Sahih Muslim 164

Der Gesandte Allahs (Der Friede und Segen Allahs sei mit ihm) sagte auch: "Dann wurde das Bait-ul-Ma'mur zu mir aufgerichtet. Ich sagte: "O Gabriel, was ist das? Er antwortete: "Es ist das Bait-ul-Ma'mur. Siebzigtausend Engel gehen täglich hinein, und wenn sie wieder herauskommen, kehren sie nicht wieder zurück. Dann wurden zwei Gefäße zu mir gebracht. Das erste enthielt Wein, das zweite Milch, und beide wurden vor mich hingestellt. Ich wählte Milch. Es wurde gesagt: "Du hast richtig gehandelt. Allah wird deine Ummah durch dich auf den richtigen Weg führen. Dann wurden mir fünfzig Gebete täglich zur Pflicht gemacht. Und dann erzählte er den Rest des Hadiith bis zum Ende." Sahihh al-Bukhari 3207 und Sahih Muslim 164

 

Die Engel sind  aus Licht geschaffen, fähig jede Form anzunehmen. Sie gebären nicht und sie haben keine Vorfahren. Sie sind weder männlich noch weiblich. In den Himmeln und auf der Erde, in jedem Teil der Welt, sind sie als Bewahrer, Leiter und Beschützer bestimmt. Jedem Menschen ist eine Anzahl von Engeln zugewiesen worden; einige, um seine Taten aufzuzeichnen und einige, um ihn vor dem Schaitdaanen, den Dschinnen und den Menschen zu beschützen. Es gibt keinen Platz an dem Engel nicht wirken. Eine Überlieferung besagt, dass die gesamte Schöpfung in zehn Teile geteilt ist; neun Teile für die Engel und ein Teil für den Rest der Schöpfung.

 

Im Heiligen Qur’aan wird bestätigt, dass die Engel Flügel haben. Es ist daher notwendig, dies als einen Glaubensinhalt zu betrachten. Was ihre wahre Bedeutung betrifft so vertrauen wir diese entweder Allah an oder wir deuten sie als Ausdruck der engelhaften Mächte. Allah jedoch weißes am Besten. Die genannte Anzahl der Flügel ist nicht definitiv, denn in einer Hadiith betreffend die Nachtreise des Propheten, Friede sei mit ihm, ist Gabriel mit siebenhundert Flügeln erwähnt. 

 

Der erste ist Gibriil - Unter all den Engeln sind vier die sich eines besonders hohen Ranges erfreuen und die mit den wichtigsten Angelegenheiten der Welt und den schwerwiegendsten Angelegenheiten des himmlischen Königreichs betraut wurden. Unter ihnen ist Gabriel, dem das Tragen des Wissens und das Übermitteln der Offenbarungen (Wahhy) an die Propheten, Friede sei mit ihnen, anvertraut wurde.

 

Der zweite ist Mikaiil, in dessen Obsorge die Einteilung und die Verteilung der Nahrung für die gesamte Schöpfung gegeben wurden.

 

Der dritte ist Israfiil, dessen Aufgabe es sein wird die Posaune zu Zerstörung und Auferstehung zu blasen.

 

Der vierte ist Izra'iil, der beauftragt wurde, zur Zeit des Todes, alle Seelen in der Welt zu entnehmen.

    

Die Mehrheit der Gelehrten ist der Meinung, dass von den Vieren Gabriel der Vortrefflichste ist. Manche sind der Meinung, dass alle vier in ihrer Vortrefflichkeit gleich sind.

 

     Neben diesen Vieren sind auch die übrigen Engel hochgeschätzt und von hohem Rang. Unter ihnen sind acht die den Thron stützen. Die Größe ihrer Körper ist dergestalt, dass siebenhundert Jahre zwischen ihren Ohrläppchen und ihren Schultern liegen. So sind sie in den Überlieferungen beschrieben worden.

 

Für jeden von ihnen gibt es einen bestimmten Platz - Jeder der Engel hat eine bestimmte Stellung am Hofe des Allmächtigen. Jeder hat einen besonderen Rang in der Nähe zum Herrn und einen bestimmten Rang im Wissen des Göttlichen. Sie überschreiten diese Grenzen niemals. Sie besitzen alle Vollkommenheiten die ihrem Rang entsprechen und sie haben kein Verlangen weitere Vollkommenheiten zu erlangen, denn in ihrem Fall ist das in der Anlage Vorhandene das selbe wie das Tatsächliche; und Verlangen besteht nur, wenn Mangel an etwas besteht oder etwas unerreicht ist. Das ist der Grund des Ausspruchs, dass Engel keine Leidenschaft haben; was aber nicht heißt, dass sie keine Liebe für den Allmächtigen  oder kein spirituelles Wissen um den Schöpfer haben.

 

Und sie sind nicht ungehorsam gegen Allah, sondern tun, wie ihnen befohlen wird  -   Die Engel sind ausgezeichnet durch das Fehlen des Widerstandes gegen die Gebote ihres Herrn. Der Ungehorsam von Ibliis ist der Tatsache zuzuschreiben, dass er einer der Dschinn  und kein Engel. Zwar wurde er ein Engel genannt, aber  nur deshalb, weil er so gehorsam war und häufig mit Anbetung beschäftigt. Dennoch trat am Ende die wahre Natur des Dschinn zutage und er war verloren.

 

[Aus "Die Vervollkommnung des Glaubens" von A.Haqq Muhaddith Dehlvi  - 23-30]